Branding

Wer war nicht schon einmal bei einem Fußballspiel, einem Konzert oder vielleicht in einer Filmvorstellung, wonach ihm dann Kaffeetassen, T-Shirts, Feuerzeuge, Kugelschreiber, Regenschirme und so weiter angeboten wurden, die mit dem jeweiligen Logo versehen waren.

Auch wenn die Artikel meist etwas nutzlos sind und zu fast lächerlich überteuerten Preisen angeboten werden, so sind sie doch ideale Mittel, um einerseits den Kunden loyal an eine Marke zu binden, den Namen der Marke bekannter zu machen und -last but not least- noch mehr Kapital aus einer Idee zu schlagen. All das fällt unter das marketingtechnische Zauberwort Merchandising.
Viele -mittlerweile auch recht kleine- Marken versprechen sich von solchem Zubehör eben mehr Einnahmen, einen höheren Bekanntheitsgrad und bessere Kundenbindung und -Identifikation mit dem Produkt.
Manchmal fällt in diesem Zusammenhang auch der terminus technicus „Visual Merchandising“, was aber einigermaßen pleonastisch ist, da Merchandising, also, vereinfacht gesagt, die Werbung ja beinahe immer visuell ist, wenn es um solche Artikel geht, aber es geht eben um Detailunterscheidungen.
Wichtiger ist allerdings, dass ein Unternehmen bevor es zum Merchandising-Großangriff bläst eine Identität, ein Image besitzt. Man spricht dabei in der Werbebranche von „branden“ beziehungsweise „branding“ und meint einerseits die Kreierung eines Produkts oder einer Marke und gleichzeitig die Verknüpfung derselben mit verschiedenen Eigenschaften.
Das Ganze wird selbstverständlich über Werbung erreicht. Man versucht das Produkt bekannt zu machen und gleichzeitig mit gewissen Attributen zu versehen. Mercedes wird beispielsweise beinahe immer auf Eleganz, Klassik oder Exklusivität setzen, während Apple vielleicht Dynamik, Progressivität oder schlicht Moderne mit der Marke verbunden sehen möchte.

Erst solche Maßnahmen machen die Produkte und Brands, die wir kennen und schätzen, zu dem, wie wir sie kennen und womit wir sie verbinden.
Wäre beispielsweise BMW nicht in eine bestimmte Richtung gebrandet, würde man sicher nicht so viele Anzugträger darin sehen (natürlich spielt auch der Preis des Produkts eine Rolle).
Merchandising und Branding machen eben Prestige aus.
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